Horde

Horde

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Hor|de ['hɔrdə], die; -, -n (emotional abwertend):
ohne äußere Ordnung umherziehende Schar:
ein Horde Jugendlicher grölte in den Gassen der Altstadt; Horden von Touristen.
Syn.: Bande, Gruppe, Haufen (ugs.), Meute (ugs. abwertend).

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Họr|de1 〈f. 19Lattengestell, ein- od. mehrstöckiger Rost zum längeren Aufbewahren von Obst od. Kartoffeln (Kartoffel\Horde, Obst\Horde) [mdt. u. nddt. Form zu Hürde]
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Họr|de2 〈f. 19
1. wilde Menge, ungeordnete Schar
2. 〈bei traditionellen Völkern〉 eine kleine Gruppe miteinander verwandter, gleichgestellter, nicht dauernd zusammenwohnender Familien in einem fest umgrenzten Gebiet
● eine \Horde von Kindern, Soldaten [seit 15. Jh., zunächst „umherziehender Tatarenstamm“, durch Vermittlung balkan. Sprachen <türk. ordu „Heer“ <tatar. urdu „Lager“]

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1Họr|de , die; -, -n [mundartl. Nebenf. von Hürde]:
a) mit anderen übereinanderzustellende, flache, oben offene Kiste aus Latten mit luftdurchlässigen Zwischenräumen, Lattenrost für die Lagerung von Obst u. Gemüse;
b) höheres Lattengestell, Verschlag für die Lagerung von Kartoffeln.
2Họr|de , die; -, -n [wohl über poln. horda, russ. orda < türk. ordu = Heer < tat. urdu = Lager; urspr. = umherziehender Tatarenstamm]:
1. (häufig abwertend) [in bestimmter Absicht umherziehende] ungeordnete [wilde] Menge, Schar, deren man sich [in gewisser Weise] zu erwehren hat:
bewaffnete -n;
eine H. von Jugendlichen;
eine H. plündernder Landsknechte zog/plündernde Landsknechte zogen durch das Land.
2. (Völkerkunde) ohne feste soziale Ordnung lebende Gruppe verwandter Familien mit gemeinsamem Lagerplatz.

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Horde
 
[wohl über russisch orda von türkisch ordu »Heer«, das auf tatarisch urdū »Lager«, ursprünglich »umherziehender Tatarenstamm«, zurückgeht],
 
 1) häufig abwertend für: ungeordnete, wilde Schar, die in bestimmter Absicht umherzieht (und der gegenüber man sich vorsehen muss).
 
 2) Völkerkunde: Begriff für eine kleine Gruppe von Wildbeutern, die in einem bestimmten Gebiet gemeinsam umherschweifen; heute fast nur noch für Sozialeinheiten der Australier gebräuchlich.
 
 3) Zoologie: Herde.
 

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1Họr|de, die; -, -n [mundartl. Nebenf. von ↑Hürde]: a) mit anderen übereinander zu stellende, flache, oben offene Kiste aus Latten mit luftdurchlässigen Zwischenräumen, Lattenrost für die Lagerung von Obst u. Gemüse; b) höheres Lattengestell, Verschlag für die Lagerung von Kartoffeln.
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2Họr|de, die; -, -n [wohl über poln. horda, russ. orda < türk. ordu = Heer < tat. urdu = Lager; urspr. = umherziehender Tatarenstamm]: 1. (häufig abwertend) [in bestimmter Absicht umherziehende] ungeordnete [wilde] Menge, Schar, deren man sich [in gewisser Weise] zu erwehren hat: wilde, bewaffnete -n; eine H. von Jugendlichen, Fotoreportern, Kindern, Ausflüglern; eine H. plündernder Landsknechte zog/plündernde Landsknechte zogen durch das Land; Ü die Fliegen saßen zu ganzen -n (in großer Anzahl) da auf den Tellern (Böll, Adam 58). 2. (Völkerk.) ohne feste soziale Ordnung lebende Gruppe verwandter Familien mit gemeinsamem Lagerplatz.

Universal-Lexikon. 2012.

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